So schätzen Sie Ihre Liegenschaft richtig
Das Eigenheim hat oft einen weitaus höheren emotionalen Wert als die rein sachliche Immobilienbewertung widerspiegelt. Dennoch lohnt es sich, sein Grundeigentum schätzen zu lassen. Das gilt nicht nur für verkaufswillige Eigentümer, sondern kann sich unter Umständen für jeden Immobilienbesitzer auszahlen. Der Wert ist von vielen Faktoren abhängig. Selbst wenn nicht heute verkauft werden soll, kann eine Schätzung helfen, den Marktwert zu erhalten oder zu erhöhen. Eine renovierte Liegenschaft mit geringen Energiekosten ist beispielsweise deutlich mehr wert als ein veraltetes Objekt.
Für Grundbesitzer, die an einen Verkauf denken, ist es umso wichtiger, den Preis adäquat anzusetzen. Immobilien, die zu lange zur Veräußerung stehen, verlieren an Wert. Zudem gibt es mehr als eine Methode der Immobilienbewertung in der Schweiz. In der Regel empfiehlt sich ein Mittelwert der einzelnen Verfahren als Preis festzusetzen. Wer eine Liegenschaft schätzen lassen möchte, sollte sich daher gut informieren. Die Schätzung einer Immobilie online kann kostenlos sein und auch viele Makler bieten ihren Service unentgeltlich an. Dennoch sind Eigentümer immer gut beraten, sich selbst über die wichtigsten Kriterien einer sachgerechten Schätzung zu informieren. Eine professionelle, marktgetreue Schätzung muss neben der Lage auch unzähligen weiteren Eigenschaften berücksichtigen. Auch der Sinn und Zweck einer Schätzung ist ausschlaggebend. Ein Schätzer einer Immobilienversicherung wird nur den Preis des Wiederaufbaus des bestehenden Objektes berücksichtigen. Wenn es sich um eine Erbengemeinschaft handelt, wird der Wert sehr wahrscheinlich deutlich sympathischer geschätzt werden. Wohingegen Makler ein Interesse an einem möglichst hohen Verkaufspreis haben werden. Banken wiederum werden im Falle einer Hypothek eher die untere Grenze anstreben.Wir haben im Folgen die wichtigsten Methoden der Immobilienbewertung, Kaufkriterien und Begrifflichkeiten einfach erklärt.
Bewertungsmethoden und Begrifflichkeiten auf einen Blick:
- Verkehrswert oder Marktwert: Dieser richtet sich nach vergleichbaren Immobilien und deren Verkaufspreis. Größe, Lage, Baujahr werden hier berücksichtigt.
- Hedonische Methode: Dieses Modell wird von Banken und bei der Schätzung Immobilie online genutzt. Alle verfügbaren Daten werden miteinander verglichen und ein Mittelwert errechnet. Da sich dies auch auf weit abgelegene Immobilien anwenden lässt, ist diese Methode auch in der Schweiz durchführbar.
- Realwert: Bezieht sich auf den Preis der für den Bau des Hauses oder der Wohnung gezahlt wurde (abzüglich des Wertverlustes).
- Ertragswert: Diese Methode wird für Renditeobjekte angewendet. Errechnet wird der zu erwartende Ertrag durch Mieteinnahmen. Auch als Discounted-Cash-Flow-Methode bekannt.
- Steuerwert: Der Betrag der vom Finanzamt als Liegenschaftssteuer festgelegt wird.
- Belehnungswert: Für die Schweiz gilt das Niederstwertprinzip. Das heißt wenn bei einer Finanzierung Kaufpreis und Bankschätzung (hedonisch bewertet) nicht übereinstimmen, wird der niedriegere Preis für die Belehnung angesetzt.
- Gebäudeversicherungswert: Dieser Wert berücksichtigt nur den Gebäudewert, nicht aber das Grundstück.
- Transaktionspreis: Der eigentliche Preis bei Verkauf (Dieser muss nicht dem geschätzten Wert entsprechen).
Als Liegenschaft wird bereits das Grundstück betrachtet. Hier kann es sich auch um einen Parkplatz handeln oder eine zu bebauende Fläche. Als Immobilie hingegen gilt das Gebäude oder die Wohnung.
Schätzungskrierien für Immobilien
Damit Ihre Immobilie bestmöglich bewertet werden kann sollten möglichst viele subjektive Kriterien berücksichtigt werden. Als gute Lage werden auch Gebiete mit einer hohen Nachfrage bezeichnet. Neben der Lage ist auch die Aussicht wichtig. Eine Bergsicht wird höher gehandelt als die Sicht auf beispielsweise Bahngleise. Die Infrastruktur und Anbindung an Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Flughäfen und Verkehrsmöglichkeiten ist ebenfalls ein Faktor. Es ist also wichtig die Bebauungspläne und Verkehrspläne für den Standort zu kennen. Eine Südlage ist wegen der Sonneneinstrahlung zumeist attraktiver. Ebenso spielt es eine Rolle ob es die Möglichkeit zum Ausbau oder einer Erweiterung gibt. Eine neuere Renovierung (Boden, Wände, Bad, Küche, Heizungsanlage) wird eher Käufer anziehen als ein veraltetes Objekt. Außenbereiche (Garten, Terrasse, Balkon) machen eine Immobilie immer interessanter für Käufer. Parkplätze spielen besonders in Städten eine gewichtige Rolle. Ebenso wichtig sind Stauräume wie Keller oder Dachböden. Grundsätzlich sind Wohnungen im Untergeschoss weniger wert als auf einer Etage. Das liegt zumeist an der Lärmbelastung und der Privatsphäre. Ein frei stehendes Haus wird höher bewertet als eine Doppelhaushälfte und diese ist wiederum teurer als ein Reihenhaus.
5 Tipps zur Immobilienbewertung
- Da es bei einem Verkauf einer Immobilie immer auch zu Verhandlungen kommen kann empfiehlt es sich den Preis etwa 10 % über dem Schätzungswert anzugeben.
- Location, Location, Location: Die Lage ist eines der wichtigsten Kaufkriterien. Allerdings ist auch sie Auslegungssache. Junge Familien wünschen sich oft eine gute Infrastruktur und nehmen gerne einen höheren Geräuschpegel in Kauf. Ältere Käufer hingegen sehnen sich zumeist nach Ruhe.
- Objektivität: Verlassen Sie sich nicht auf Ihr Bauchgefühl wenn es um das Liegenschaft schätzen, Wohnung schätzen oder Immobilie schätzen geht. Es gibt mehrere Anlaufstellen um ein sachliches Gutachten (auch kostenlos) zu erhalten. Hauseigentümerverbände bieten die Immobilienbewertung ebenfalls an und es gibt unzählige Webseiten haben Schätzung Immobilie online als kostenlose Option.
- Makler: Diese hoffen auf ein Verkaufsmandat und die Schätzung ist daher zumeist kostenlos. Zudem können sie hilfreiche Tipps zur Wertsteigerung einer Immobilie geben.
- Zinssatz: Die Daumenregel lautet -Tiefe Zinsen=Teure Schätzung. Das trifft besonders auf Ertragswert bei Renditeobjekten zu.
Die weitläufig verbreitete Meinung, dass ein zurate ziehen eines Experten nicht lohnenswert ist, ist nicht immer korrekt. Das Fachwissen und die Marktkenntnis eines Experten können zur Wertsteigerung und zu einem schnellen und unkomplizierten Verkauf beitragen.
Schätzung Immobilie online
Die Onlinetools arbeiten in der Regel mit einer künstlichen Intelligenz und einem Pool an Daten. Banken und Versicherungen bedienen sich ebenfalls der Hedonische Bewertung. Da diese frei zur Verfügung stehen können sie sich gut für Immobilienbesitzer eignen die sich einen ersten Überblick verschaffen möchten. Es benötigt keine besonderen Computerkenntnisse oder Hintergrundwissen. In nur wenigen Schritten geben Sie ihre Daten in den Rechner und erhalten umgehend eine Schätzung. Wer also seine Liegenschaft schätzen, Wohnung schätzen oder Immobilie schätzen möchte kann das jederzeit und gemütlich vom heimischen Computer erledigen. Auch hier empfiehlt es sich mehrere Seiten auszuprobieren. Auch wenn das Prinzip das gleiche sein mag, haben unterschiedliche Seiten auch verschiedenen Algorithmen. Die meisten benötigen nur folgende Daten:
- Adresse
- Quadratmeter der Wohnfläche
- Umliegende Grundstücksfläche
- Baujahr
- Anzahl der Zimmer (Einschließlich Badezimmer, WC, Küche)
- Ausstattung (Schwimmbad, Sitzplatz, Veranda, Garten mit freiem Ausblick)
Diese Daten können einen sehr oberflächlichen ersten Eindruck verschaffen. Die etwas elaborierten Schätzungsrechner mit dem Schlagwort – Schätzung Immobilie online – berücksichtigen auch die Infrastruktur, zukünftige Bauprojekte und die Nachfrage nach ähnlichen Objekten.
Falsch geschätzt ist teuer gespart
Damit Sie den Preis Ihrer Immobilie berechnen können, ist es vorerst wichtig sich zu informieren. Die Schätzung vor Ort kann durch das Schätzen Immobilie online nicht ersetzt, aber ergänzt werden. Subjektive Aspekte der Liegenschaft werden nur mittels einer Begehung erfasst. Makler nehmen im Schnitt 3-5 % des Kaufpreises als Provision. Die Schätzung sollte aber kostenfrei sein. Ebenso kann ein Fachmann hilfreiche Ratschläge zur Wertsteigerung geben. Immer ganz wichtig ist der Hintergrund einer Schätzung und von welcher Institution, beziehungsweise mit welcher Agenda der beauftragte Schätzer vorgeht. Es ist immer ratsam sich mehr als eine Meinung von unabhängigen Fachleuten einzuholen und die Methode der Immobilienbewertung zu hinterfragen.
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